Dem eigenen Schatten zu begegnen, kann im realen Leben unangenehm sein. Und doch führen diese Schatten in reges Leben, vermiesen Beziehungen in Beruf, Freundschaften und Familie und nähren, von uns selbst oft ungewollt, abwertende Stereotype von „den Anderen“. In Zeiten nicht selten aggressiv ausgetragener privater und gesellschaftlicher Polarisierungen, in sozialen Konflikten, in Streitgesprächen am Küchentisch oder in der Kantine reiben sie sich unsere unerkannten Schatten genüsslich die Hände. Ihr Flüstern vergiftet uns selbst.
Aber wer mag schon das an “den Anderen“ Wahrgenommene und vielleicht von sich selbst heimlich Begehrte oder gar das an sich Meistgehasste sehen? In der Semi-Realität der Psychodrama-Bühne können wir uns aber in solchen scheinbar fremden Rollen erleben. Im Schutzraum des Spiels, einer vertraut werdenden Gruppe und professionell begleitet können wir so sein, wie wir nie sein wollten. Wir können ausprobieren und erforschen, wie ein ganz anderes Leben sich in konkreten Alltagsszenen anfühlen könnte. Wir können jene unerkannten Schatten zu Leben erwecken und zum Dialog einladen – und den Blick weiten für die Zeitgeister, die sich da einmischen und von ihnen gefüttert werden.
Mit Psychodrama und Soziodrama Hand in Hand begeben wir uns auf eine Forschungsreise, aus der wir für einen konstruktiven Umgang mit Unterschieden im Alltag und in Beratungssituationen gestärkt hervorgehen können.
Leitung: Jutta Heppekausen
Termin: 27.09. – 28.09.2024 – Freitag 16.00 bis 21.00 Uhr, Samstag 10.00 bis 18.00 Uhr
Kosten: 220 EURo (für Mitglieder und Ausbildungskandidat*innen unseres Instituts 180 EURO)
Ausbildungskandidat*innen werden zwei Ausbildungsseinheiten anerkannt.
Ort: JaKus gGmbH, Beuckestr. 26, 14163 Berlin
Dieses Seminar ist eine Kooperationsveranstaltung mit dem Rheinland-Institut GbR, 45657 Recklinghausen, und dem Psychodrama Institut Freiburg/Heidelberg, 69121 Heidelberg.